Kapitel 3 - Neurologische Leitungsbahnen der zu behandelnden Effekte

Um die neurophysiologischen Effekte (NPE) der spinalen HVLA-Manipulation (SHVLAM) behandeln zu können, müssen die Qualitäten der möglicherweise entstehenden Effekte, beschrieben werden und deren nervöse Leitungsbahnen klar definiert sein.

 

Das autonome vegetative Nervensystem ANS stellt die Leitungsbahnen der in unserer Arbeit zu behandelnden neurophysiologischen Effekte der SHVLAM dar. Da der efferente Teil des ANS den direkten Weg der Leitung bildet, wird ihm hier spezielle Aufmerksamkeit geschenkt. Um die Wirkungswege dieser NPE erklären zu können, werden in diesem Kapitel die Neuroanatomie sowie deren Funktion kurz besprochen. Die Neurophysiologie und die Pathophysiologie werden – dem Thema der Arbeit gerecht werdend – nur ansatzweise behandelt. In Kapitel 5 wird die Integration dieser Grundlagenkenntnisse in die osteopathischen Theorien und Behandlungskonzepte besprochen.

 

Betrachtet man die nervösen Strukturen anhand ihrer Funktionen, unterteilt man sie in 1) das animalische (zerebrospinale) Nervensystem, bei welchem die kontrollierte Beziehung des Organismus mit der Aussenwelt im Vordergrund steht (Aussenaspekt), 2) das autonome (vegetative) Nervensystem, bei welchem die Steuerung und Koordination der Organe und deren Funktionen im Vordergrund stehen (Innenaspekt) (vgl. Lippert 2003: 93) und 3) das enterische Nervensystem, welches in der Wand der Organe des Gastrointestinaltraktes eingegliedert ist und die Peristaltik, die Sekretionsaktivität und den Gefässtonus dieser Organe reguliert (vgl. Drake et al. 2007: 89).

 

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