Kapitel 5.3 - Osteopathische Therapiemodelle
In Anlehnung an Kuhlmann (vgl. Kuhlmann 2012: 25) stellen wir die klassische Osteopathie als ein Tempel mit sechs Säulen dar. Das Fundament wird von Grundlagenfächern wie Anatomie, Physiologie, Embryologie und Neurologie gebildet. Aufbauend auf diesen Kenntnissen sind die Krankheitslehre und die Biomechanik von essentieller Bedeutung. Als Träger des Behandlungskonzeptes dienen parietale, viszerale und kraniosakrale Therapieformen. Weitere Säulen stellen die Ressourcen der Patientin / des Patienten, die Selbstheilungskräfte des Organismus sowie die therapeutische Beziehung zur Patientin / zum Patienten dar. Die verbale und nonverbale Kommunikation zwischen Patientin/Patient und Osteopathin/Osteopath sowie die Intra- und Interdisziplinäre Zusammenarbeit decken das Konzept ab (siehe Figur 5.2).
Die Osteopathie umfasst eine Vielzahl von Konzepten und Modellen. Eine lückenlose Auflistung wäre nicht sinnvoll und würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Wir konzentrieren uns daher auf die für unsere Studie relevanten Bereiche. Dem Kapitel neurophysiologische Modelle wird, da es für die vorliegende Arbeit von besonderer Bedeutung ist, ein separates Kapitel gewidmet.
Figur 5.2: Sechs Säulen der Osteopathie (in Anlehnung an Kuhlmann 2012: 27) siehe Download